Forschungsvision
Zukunftsperspektiven und Forschungstrends

Open Science als „New Normal“

Forschungsvision der ZBW im Bereich Open Science:

Mit ihrer Forschung möchte die ZBW die rasante Entwicklung der Open-Science-Transformation, insbesondere in den Wirtschaftswissenschaften, entscheidend vorantreiben. Die ZBW untersucht dazu vor allem Gelingensbedingungen und pilotiert Infrastrukturen, die dazu beitragen sollen, dass Open Science in der wissenschaftlichen Gemeinschaft zum „New Normal“ wird. Um dieses Ziel zu erreichen, setzt die ZBW in den nächsten Jahren folgende Forschungsschwerpunkte:

ZBW OpenScience - Beratung

Open-Science-Praktiken implementieren und evaluieren:

Nach einer Phase der theoretischen Durchdringung von Open Science und der Formulierung von normativen Zielen folgt nun eine Phase der praktischen Umsetzung und kritischen Bewertung von Open Science. Dies zeigt sich deutlich darin, dass in den vergangenen Jahren wichtige wissenschaftspolitische Weichen gestellt wurden, um Open Science als zentralen Baustein zur Sicherstellung guter wissenschaftlicher Praxis im gegenwärtigen Transformationsprozesses des Wissenschaftssystems zu verankern.

Vor diesem Hintergrund fokussiert die ZBW in ihrer Open-Science-Forschung künftig das Thema „Policy to Action“. Beispielsweise wird untersucht, in welchem Zusammenhang die Open-Access-Transformation und Open Science mit fragwürdigen Forschungspraktiken und der Zunahme von Fake Science stehen oder welches die Auswirkungen von offenen Forschungspraktiken im Hinblick auf Diversität, Inklusion und Fairness im Wissenschaftssystem sind.

Team von Prof. Dr. Isabella Peters, Leiterin des Forschungsbereiches „Web Science“

Foto: Sven Wied

Open Science in den Wirtschaftswissenschaften:

Die Open-Science-Transformation in den Wirtschaftswissenschaften hat sich in den letzten Jahren erheblich beschleunigt. Dies zeigt sich beispielsweise in den Aktivitäten von Data Editors bei wissenschaftlichen Zeitschriften. Es gibt verstärkte Bemühungen, den Zugang zu Daten und Programmcode von Veröffentlichungen zu verbessern und mehr Replikationsstudien durchzuführen. Innerhalb der Fachgemeinschaft entstehen derzeit neue Institutionen, deren langfristige Ausgestaltung noch offen ist.

Die ZBW versteht sich als wesentliche Anlaufstelle für Community Building im deutschsprachigen und internationalen Raum. Ihr Ziel ist es, neue Institutionen mitzugestalten und neue Standards und Praktiken auch in die Breite der wissenschaftlichen Community und der Hochschullehre zu tragen. Daher liegt hier der Fokus der künftigen Forschung auf den Praktiken der Datennutzung, wobei ein besonderer Schwerpunkt auf der Untersuchung der gemeinsamen Nutzung und der Wiederverwendung von Daten liegt.

Generative künstliche Intelligenz:

Generative künstliche Intelligenz wie ChatGPT eröffnet Möglichkeiten für innovative Services, insbesondere im Bereich von Recherche und Auskunftsdiensten. Der Einsatz von großen Sprachmodellen hat das Potenzial, die klassische Stichwortsuche abzulösen und stattdessen Antworten auzugeben, die auf natürlichsprachigen Anfragen basieren, anstatt eine Trefferliste auf Basis von Metadaten bereitzustellen. Die ZBW wird in Zukunft untersuchen, wie Recherche-Tools für Forschungsergebnisse entwickelt werden können, so dass die Ergebnisse auf Grundlage von Chat-Anfragen generiert werden, die sich auf die Inhalte der Dokumente selbst stützen. Der Einsatz von großen Sprachmodellen und Wissensgraphen, speziell für die Wirtschaftswissenschaften, ermöglicht auch die Erprobung neuer Dienste wie die automatisierte Erzeugung von Zusammenfassungen und Literaturüberblicken. Hierfür werden Informationsinfrastrukturen für die Wirtschaftswissenschaften entwickelt und ggf. eigene Sprachmodelle basierend auf diesen neuen Technologien entworfen, implementiert und pilotiert.

Infrastrukturen für Forschungs-, Meta- und Trainingsdaten:

In den nächsten Jahren wird die Weiterentwicklung und Pilotierung der Infrastrukturen für Forschungsdaten zunehmend bedeutender. Eine große Herausforderung besteht zukünftig darin, die Anschlussfähigkeit eigener Infrastrukturen an die Nationale Forschungsdateninfrastruktur (NFDI) und die europäische Infrastruktur European Open Science Cloud sicherzustellen. Neben Infrastrukturen für Forschungsdaten werden zukünftig auch Infrastrukturen für Metadaten und Trainingsdaten erforscht. Hier liegt der Schwerpunkt auf der Harmonisierung von Metadaten aus eigenen und aus externen Infrastrukturen. Schließlich wird das Potenzial der eigenen Daten als Trainingsdaten für die Optimierung für KI-basierter Dienste erforscht.

Foto: Sven Wied

Insgesamt strebt die ZBW die Etablierung einer umfassenden Open-Science-Kultur an, die die Diversität der unterschiedlichen wissenschaftlichen Disziplinen berücksichtigt und Transparenz, Zugänglichkeit, Nachvollziehbarkeit und Nachnutzbarkeit in der Forschung fördert.

Open Science an der ZBW
Forschungsbereiche und Themenschwerpunkte

Digitale Informationsinfrastrukturen

Transparenz und Offenheit: Neue Infrastrukturen für digitale Ressourcen in der Forschung

Information Profiling and Retrieval

Die Suche nach Wissen: Effektive Auffindbarkeit von Forschungsergebnissen mit KI-Werkzeugen

Web Science

Die Nutzung von Information und Wissen verstehen

Digitale Wirtschaftswissenschaft

Digitale Transformation von Wirtschaft und Wissenschaft

Open Science-Engagement
Wissenschaftspolitische Beratung der ZBW

Die Bedeutung der mit Open Science verbundenen Entwicklungen findet auf vielen Ebenen im Wissenschaftssystem statt. Daher ist es der ZBW als Einrichtung der Leibniz-Gemeinschaft ein Anliegen, ihre Erfahrungen und forschungsbasierten Erkenntnisse auch aktiv in wissenschaftspolitische Gremien und Debatten auf nationaler, europäischer und internationaler Ebene einzubringen. 

Forschungsvision
Zukunftsperspektiven und Forschungstrends

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